Donnerstag, 13. März 2025
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Wechsel an der Vereinsspitze – Matthias Stockinger übernimmt Staffelstab von Jochen Ankenbrand

Nach mehr als 40 Jahren Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schweinfurt, davon 21 Jahre als Vorstand des Feuerwehrvereins hat Jochen Ankenbrand bei der Jahreshauptversammlung in dieser Woche sein Amt niedergelegt. Mit einer großen Mehrheit wählten die anwesenden Mitglieder den 29-Jährigen Matthias Stockinger zu seinem Nachfolger. Stockinger begann sein ehrenamtliches Engagement vor 17 Jahren bei der Jugendfeuerwehr und ist aktuell aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.

Der Rückblick des scheidenden Vorstandes Jochen Ankenbrand fiel den Umständen der Pandemie geschuldet kurz aus. Leider mussten viele geplante Aktivitäten auch 2021 abgesagt werden. Eine Ausflugsfahrt und die Weihnachtsfeier zum Beispiel konnte man nicht durchführen, aber um den aktiv Feuerwehrdienstleistenden ein Zeichen der Dankbarkeit zu übermitteln, packte und verteilte man wie im Vorjahr ein kleines Präsent, welches durch die Mitglieder des Vorstandes und der Stadtbrandinspektion persönlich verteilt worden sind.

Nachdem Jochen Ankenbrand in diesem Jahr bereits das Ehrenzeichen des Freistaates Bayern für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhalten hat, ehrte ihn auch der Verein, dem er bisher vorstand, für 40 Jahre Zugehörigkeit. Weitere Jubilare waren für 30 Jahre Bernhard Weidmann, Michael Zapke und der ehemalige Sicherheitsreferent und Stadtrat Dr. Thomas End. Für 20 Jahre Mitgliedschaft Thomas Heinz und Stadtbrandrat Frank Limbach.

Bevor im Anschluss die Dienstversammlung der Feuerwehr eröffnet wurde, gedachte man in einem Nachruf dem kürzlich verstorbenen Ehrenstadtbrandrat Erwin Boberg der von 1971 bis 1990 als Leiter der Feuerwehr und Stadtbrandrat die Geschicke der Schweinfurter Wehr führte. Von 1985 bis zu seinem Ausscheiden 1990 begleitet er auch das Amt des ersten Vorstandes des Feuerwehrvereins. Unter seiner Führung entstand Ende der 1980er Jahre die jetzige Feuerwehrwache am Hainig, zur damaligen Zeit die modernste ihrer Art in ganz Deutschland. Boberg verstarb im Juni und wurde im engsten Familienkreis beigesetzt.

Im Bericht des Kommandanten und dem Rückblick auf das Jahr 2021 konnte Stadtbrandrat Frank Limbach zusammen mit Stadtbrandinspektor Florian Körblein über einige größere Brände berichten. So forderte im April ein ausgedehnter Wohnungsbrand am Bergl neben den beiden Löschzügen der Stadtfeuerwehr auch ihre Kameraden*innen der Werkfeuerwehr ZF und der Freiwilligen Feuerwehr Sennfeld. Ebenso nicht alltäglich war Anfang November der Brand in einem mehrstöckigen Wohnhaus in der Ludwigstraße, bei dem zehn Personen über Drehleitern gerettet werden mussten. In Summe jedoch blieb man sogar leicht unter den Einsatzzahlen des Vorjahres. Auch überörtlich im Rahmen der Katastrophenhilfe war man in 2021 aktiv und mit einem Hochleistungspumpensystem im benachbarten Wiesentheid im Einsatz gewesen.

Im Bereich der Mitglieder Werbung startete man im vergangenen Jahr ein neues Projekt basierend auf einem Workshop den der Landesfeuerwehrverband initiiert hatte. Die ersten der neu geworbenen Mitglieder absolvierten sogar in 2021 erfolgreich die Prüfung der modularen Truppausbildung, welche trotz erheblicher Einschränkungen des Übungsbetriebes durchgeführt werden konnte. Ein weiterer Lehrgang für Atemschutzgeräteträger zusammen mit dem Technischen Hilfswerk schloss sich im Herbst an. Eine Premiere feierte man bereits im August als der erste Grundausbildungslehrgang für Berufsfeuerwehrleute, den man hier am Standort durchgeführt hatte, erfolgreich die Prüfungen abgelegt hatte. Die Jugendarbeit von Kinder- und Jugendfeuerwehr musste leider in weiten Teilen eingestellt werden, was sich gerade bei der Jugendfeuerwehr auch in den Mitgliederzahlen niedergeschlagen hatte, so Jugendwart Tim Ullrich in seinem Bericht. In diesem Jahr jedoch startete man in gewohnter Weise durch und auch die erst in 2020 neu gegründete Kinderfeuerwehr hat unter der neuen Leitung von Eva Limbach in diesem Jahr wieder ihren Dienst aufgenommen!

Oberbürgermeister Sebastian Remelé verwies in seinem Grußwort auf die hervorragende Unterstützung welche die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte nicht nur im täglichen Einsatzgeschehen für die Schweinfurter Bürgerinnen und Bürger darstelle, sondern auch das die Bewältigung der Covid19-Krise und die Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ohne deren verlässliche Hilfe nicht in dieser Form hätte geleistet werden können. Ebenso konnte er berichten, dass im Rahmen eines Solidarpaktes mit der ukrainischen Stadt Luzk auch von der Feuerwehr technisches Gerät und Ausstattung dort hin gespendet werden wird.

FK

Bild: MR

Rettungskräfte trainieren und bauen die Zusammenarbeit aus – Bonnlandübung 2022

Am vergangenen Wochenende trainierten der Arbeiter Samariter Bund (ASB), die Freiwillige Feuerwehr (FF) Schweinfurt, die Johanniter Unfallhilfe (JUH) Schweinfurt und Würzburg
sowie das Technische Hilfswerk
Berchtesgadener Land, Gerolzhofen Mellrichstadt und Schweinfurt auf dem Übungsgelände der Bundeswehr, im Übungsdorf Bonnland.
Insgesamt waren an der Übung 166 Rettungskräfte und 42 Einsatzfahrzeuge beteiligt.
Bereits am frühen Freitagmorgen starteten die Teams von ihren Heimatstandorten zum
Truppenübungsplatz. Für die Übung wurde eigens ein Hygienekonzept ausgearbeitet und von den Beteiligten zuverlässig umgesetzt. Zum Beginn der Übung galt es zunächst den
Bereitstellungsraum, den Versorgungsstützpunkt, die Führungsstelle und die Maßnahmen zur realistischen Übungsdarstellung herzurichten.


Typisch für den jeweiligen Fachdienst wurden zunächst die anstehenden Aufgaben übernommen. Die Feuerwehr Schweinfurt stellte die gesamte Wasserversorgung sicher sowie ein Duschzelt auf. Das Technische Hilfswerk (THW) aus Schweinfurt richtete die Verpflegungsstelle ein. Die Führungsstelle kam vom THW Mellrichstadt, dort wurde umgehend der Betrieb aufgenommen und der gesamte Ablauf koordiniert. Der ASB kümmerte sich um die Getränke. Die JUH übernahm mit Ihrem Team und den Mimen die realistische Unfallsdarstellung (RUD). Strom und Licht wurden vom THW Gerolzhofen bereitgestellt. Das THW
Berchtesgadener Land unterstützte in alle Bereichen. Die einzelnen Übungsstellen wurden fortlaufend in enger Zusammenarbeit gemeinsam von allen Teileinheiten unter der Leitung von Julian Knaup (THW SW) und Florian Körblein (FF SW) vorbereitet.


In den Ausbildungs- und Übungsszenarien konnten die Einsatzkräfte ihre Leistungsfähigkeit abrufen und ausbauen. Verkehrsunfälle, Wohnungsbrände, drohende Gäudeeinstürze, aber auch
Großschadenslagen, bei denen alle Einheiten zusammenarbeiten mussten, sorgten für ein strapazierendes, aber sehr lehrreiches Übungsgeschehen.

Die THW-Einheiten konnten mit ihrer Ausstattung, wie Kran, Hebekissen, Betonkettensäge, Rollgliss und weiterem Spezialgerät besonders gut an den Übungsobjekten üben. Die Freiwillige Feuerwehr Schweinfurt arbeitete intensiv mit dem neuen Rüstwagen und dem Einsatzleitwagen. Die rettungsdienstliche Unterstützung an den Übungslagen wurde von der JUH und dem ASB Schweinfurt übernommen, diese hatten neben mehreren Krankentransportwagen auch das RUD-Team der JUH im Einsatz.
Auch das heiße Wetter leistete seinen Beitrag und forderte schonungslos die Rettungskräfte. Bei zwei gemeinsamen Großübungen, Freitagnacht und Samstagmittag, wurde das Wissen und Können auf den Prüfstand gestellt. Am Samstag machten sich Werner Rohde vom Bundeswehr Kreisverbindungskommando Schweinfurt, Andreas Herold von der THW Regionalstelle Bamberg, Stadtbrandrat Frank Limbach sowie der Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé und der Referatsleiter Jan von Lackum ein Bild von der Leistungsfähigkeit der übenden Einheiten.
Oberbürgermeister Remelé war beeindruckt und sehr dankbar über den Einsatz sowie das tatkräftige Zusammenwirken der Übungsteilnehmer. Er verwies mit Blick auf die Verantwortung für die Gesellschaft, auf die Wichtigkeit eines funktionierenden Hilfeleistungssystems, in welchem die Fachdienste durch die bekannten Ereignisse andauernd gefordert sind.


Bei den vielzähligen Übungsnachbesprechungen zogen die Verantwortlichen der beteiligten Organisationen ein jeweils positives Feedback und betonten die Bedeutung von gemeinsamen
Übungen, den offenen Erfahrungsaustausch und die hervorragende Zusammenarbeit.
Besonderer Dank gilt der Bundeswehr mit ihren zuständigen Abteilungen, die eine Durchführung
von derartigen Veranstaltungen überhaupt erst ermöglichen.
Der gesamtverantwortliche für die Übung Harald Lotter, Ortsbeauftragter vom THW Schweinfurt
zeigte sich zufrieden und stolz über die sehr gute Zusammenarbeit. “Alle Beteiligten haben in vielerlei Hinsicht wertvolle Erkenntnisse für die weiteren Tätigkeiten gewinnen können. Mit dem Übungsergebnis können wir als Einsatzkräfte, gestärkt und gefahrenbewusst, die an uns gestellten Aufgaben übernehmen. Das Einsatzgerät kann durch derartige Übungen besser und
bedarfsgerechter eingesetzt werden. Damit sind wir für zukünftige Einsätze besser gerüstet!
Über die Unterstützung durch die Bundeswehr freuen wir uns außerordentlich und sind hierfür sehr dankbar“, ergänzte Harald Lotter.

Pressemeldung THW OV Schweinfurt vom 25.05.2022 (überarbeitet FK)

Heißes Wochenende für die Feuerwehr

Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde die Wachabteilung 1 und die Freiwillige Feuerwehr Schweinfurt am Samstag innerstädtisch als auch überörtlich mehrmals gefordert. Die Bilanz nachfolgend im Detail:

  • 10:26 Uhr: First Responder-Einsatz, Kreislaufkollaps – Bergl (HLF).
  • 10:40 Uhr: B 3 Person – Zimmerbrand – Innenstadt (Löschzug Ständige + FF). Die Alarmierung stellte sich als Falschmeldung heraus.
  • 13:53 Uhr: B 3 – Zimmerbrand – Obbach (ELW, DLK). Mit mehreren Freiwilligen Feuerwehren des westlichen Landkreises bekämpften wir mittels Drehleiter ein von einem Anbau ausgehendes Feuer, welches im weiteren Verlauf auf die Wohnhausfassade und den Dachstuhl übergegriffen hatte. Weiterhin unterstützen wir bei der Brandbekämpfung im Innenangriff. Unsere ehrenamtliche Kräfte besetzten während der über zweitstündigen Einsatzdauer die notwendigen Funktionen auf der Feuerwache.
  • 17:06 Uhr: Gefahrstoffmeldeanlage – ausgelöster Gasmelder – Deutschhof (ELW, HLF, ABC-Erkunder). An der Einsatzstelle konnte keine Gefahr festgestellt werden.
  • 21:58 Uhr: B BMA – ausgelöster Rauchwarnmelder privat – Altstadt Nord (ELW, HLF, DLK). Vor Ort konnte eine defekte Batterie des Rauchwarnmelders als Auslösegrund ausfindig gemacht werden.

 

Inmitten der Einsätze lief natürlich auch noch die Sicherheitswache am aktuell stattfindenden Schweinfurter Volksfest.

Willst auch DU Teil unseres haupt- oder ehrenamtlichen Teams werden? Bewerbungen für die Berufsausbildung zum Brandmeister (Ständige Wache), welche auch die 3-monatige Ausbildung zum Rettungssanitäter enthält, sind noch bis zum 30.06.2022 über das Bewerberportal der Stadt Schweinfurt möglich ( https://www.mein-check-in.de/schweinfurt/position-41048 ). Bei Interesse am ehrenamtlichen Dienst innerhalb unserer Freiwilligen Feuerwehr melde dich gerne unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

(MR)

Neue Wege zur Mitgliedergewinnung

Viele Vereine und ehrenamtliche Organisationen in Deutschland erleben seit Jahren einen stetigen Rückgang der Mitgliederzahlen. Die Corona-Pandemie hat diese Situation leider in vielen Bereichen noch verschärft, da es durch die Einschränkungen nur wenige Möglichkeiten gab in der Öffentlichkeit aufzutreten und an vielen Stellen das Vereinsleben komplett zum Erliegen kam.

Glücklicherweise lässt sich dieser Trend bei der Freiwilligen Feuerwehr in Schweinfurt nicht beobachten. So kamen in den vergangen zwei Jahren regelmäßig neue Interessenten auf die Feuerwache am Hainig, was dazu geführt hat, dass mittlerweile sogar schon der zweite Grundlehrgang in Folge gestartet werden konnte.

Um diesen Trend nicht abreißen zu lassen, sind die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr immer bemüht neue Wege in der Mitgliederwerbung zu begehen. So kamen am vergangenen Samstag 11 Kamerad*innen zu einer nicht alltäglichen Schulung (zumindest für Feuerwehrleute) auf der Feuerwache zusammen. Durchgeführt vom Team des Arbeitskreises Dialogtraining (Roland Schmitt, Marc Schäfer und Sabina Heil) des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg (Hessen), wurden alle Teilnehmer in einem Dialogtraining in die Besonderheiten der Gesprächsführung eingeführt. Die anwesenden Führungskräfte bekamen zudem noch wertvolle Tipps für ein erfolgreiches Miteinander innerhalb der Feuerwehr.

In den kommenden Wochen und Monaten werden die Feuerwehrleute mit ihrem erlernten Wissen bei verschiedenen Aktionen mit den Bürger*innen der Stadt Schweinfurt in Kontakt treten, um neue Interessenten für die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr zu gewinnen und um zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, hier zu unterstützen.

Wer jetzt schon mehr über die verschiedenen Abteilungen (Einsatzabteilung, Jugendfeuerwehr, Kinderfeuerwehr, Verein) erfahren möchte, kann sich jederzeit gerne per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder per Telefon (09721 51-6300) an uns wenden. 

Bilder: Roland Schmidt, Text: Robert Sims

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97424 Schweinfurt
Telefon 09721/51-6300

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