Donnerstag, 21. November 2024
Notruf: 112

First Responder-Fortbildung 2022

Auch in diesem Jahr konnten unsere aktiven Einsatzkräfte des haupt- und ehrenamtlichen Bereichs wieder umfassend in der rettungsdienstlichen Erstversorgung fortgebildet werden. Dieser mindestens jährlich stattfindende Termin ist interner Teil der geforderten 30h-Fortbildung pro Jahr (Rettungssanitäter). Im Rahmen von Stationsausbildungen konnte unser Feuerwehrarzt Martin Lode mit seinem Ausbilderteam (Notfallsanitäter u. Rettungsassistenten der Ständigen Wache) so die Themenbereiche „Kindernotfälle u. –reanimation“, „Prähospitale Traumaversorgung nach xABCDE“, „Cardiopulmonale Reanimation mit AED-Einsatz“ sowie „Notfälle im Gefäßsystem (z. B. Lungenembolie)“ näher bringen. An beinahe allen Stationen wurde schwerpunktmäßig mit Fallbeispielen gearbeitet, um eine möglichst praxisnahe Ausbildung gewährleisten zu können.

Im Rahmen der Traumaversorgung, zu der ein Verkehrsunfall mit Fahrradfahrer u. PKW simuliert wurde, unterstützten uns die benachbarten Kollegen des Malteser-Hilfsdienst mit einem Rettungswagen und zwei Notfallsanitäter-Azubis. Sie übernahmen den „Patienten“ nach einer definierten Zeit der Erstversorgung durch den First Responder und führten weitere Maßnahmen durch, welche durch die Kräfte der Feuerwehr unterstützt wurden. Gerade diese Zusammenarbeit wurde von beinahe allen Teilnehmern als äußerst sinnvoll und hilfreich für die tägliche Praxis bewertet. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die beiden Kollegen vor Ort und an die Rettungsdienstleitung der Malteser Schweinfurt für das immer gute und unkomplizierte Miteinander.

MR

Einführung digitale Alarmierung

Im Rahmen einer Einweisung im großen Saal der Feuerwache in der Adolf-Ley-Straße erhielten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Schweinfurt ihre neuen digitalen Funkmeldeempfänger ausgehändigt. Die Einführung der digitalen Alarmierung im ILS-Bereich Schweinfurt mit seinen fünf Kreisverwaltungsbehörden (Region Main-Rhön) schreitet somit weiter voran. Nachdem der Freistaat Bayern mit der Einführung der digitalen Funktechnik in Einsatzfahrzeugen bereits in den Jahren 2015/2016 einen ersten Grundstein für die Ablösung der Analogfunkgeräte gelegt hat, wird die mittlerweile veraltete Technik ein weiteres Stück aus dem täglichen Dienstbetrieb versabschiedet. „Die Vorteile der digitalen Alarmierung liegen vor allem in der wesentlich schnelleren Erreichbarkeit der Einsatzkräfte. Werden im analogen System sogenannte Alarmschleifen pro Feuerwehr mit einer Dauer von bestenfalls ca. 4 Sekunden nacheinander übertragen, erfolgt im digitalen Netz eine sofortige und gleichzeitige Verständigung aller beteiligten Feuerwehren, was im Umkehrschluss die Eintreffzeiten bzw. die Hilfsfrist der Einsatzkräfte relevant verkürzt“, so der Schweinfurter Stadtbrandrat und Sachgebietsleiter Frank Limbach. Die Kosten für einen digitalen Meldeempfänger liegen im mittleren dreistelligen Bereich und werden vom Freistaat Bayern mit bis zu 80% gefördert.

Der Ausgabe vorangegangen war eine intensive Zeit der Beschaffung sowie einer individuellen System- und Schleifenprogrammierung. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, betreibt die Stadt Schweinfurt auf der Feuerwache eine eigene Taktisch-Technische Betriebsstelle (TTB) / Funkwerkstatt auf Ebene der Kreisverwaltungsbehörde, welche in enger Zusammenarbeit mit der Integrierten Leitstelle Schweinfurt für einen reibungslosen Kommunikationsbetrieb der städtischen Feuerwehr sowie der drei Werkfeuerwehren (ZF, SKF, Schaeffler) sorgt. Das hierfür benötigte Personal rekrutiert sich aus hauptamtlichen Einsatzbeamten der Ständigen Wache, welche organisatorisch dem städtischen Sachgebiet „Brand- und Katastrophenschutz“ zugeteilt sind. Notwendig wurde die Ausweitung der genannten Aufgaben im Digitalfunk durch einen immens gestiegenen Verwaltungsaufwand zugunsten der Abhörsicherheit gegenüber der analogen Funktechnik. „Alle digitalen Funkgeräte und Meldeempfänger benötigen pro Jahr ein Softwareupdate, zudem ist auch der Reparaturvorgang komplexer geworden. Gerade in diesem Bereich muss viel Zeit, Aus- und Weiterbildung investiert werden, da die Funkkommunikation der Einsatzkräfte eine der grundlegenden Voraussetzungen darstellt, um letztlich einen Einsatzerfolg garantieren zu können,“ weiß Stadtbrandrat Limbach.

Übergabe des digitalen Pagers an den Stadtbrandmeister Michael Spath (links) durch den Feuerwehrbeamten der Taktisch-Technischen-Betriebsstelle Stadt Schweinfurt, Manuel Rumpel (rechts).

MR

Bild: Robert Sims

Wachausbildung aktuell: Unfälle mit Baumaschinen

Unfälle mit Baumaschinen bilden ein nicht alltägliches Einsatzszenario für die Rettungskräfte. Umso wichtiger ist es, sich diese im Rahmen von Ausbildungen näher anzusehen und daraus wichtige Schlüsse für mögliche Einsätze zu ziehen. Im Rahmen der regelmäßigen Ausbildung hatte die Wachabteilung 3 unter dem Stichwort „THL 3 – Person eingeklemmt (nicht VU)“ die Aufgabe, mit den vorhandenen Mitteln von Löschfahrzeug und Rüstwagen einen 11 Tonnen schweren Bagger zu unterbauen, anzuheben und die Person zu befreien. Dabei wurden mehrere Methoden und Ansatzpunkte ausprobiert und deren Vor- und Nachteile abgewogen und besprochen.

Ein herzlicher Dank geht an die Firma Rudolf Pfister GmbH aus Schweinfurt, welche uns für diese Ausbildungseinheit neben ihrem Bagger auch noch ihr Firmengelände zur Verfügung gestellt hat.

MR

Ehrenstadtbrandinspektor Karl-Heinz Thiemer zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt

Seit Juni 2018 befindet sich unser ehemaliger Stadtbrandinspektor und mittlerweile zum Ehrenstadtbrandinspektor bestellte Kamerad Karl-Heinz Thiemer im wohlverdienten Ruhestand als aktiver Feuerwehrmann. Er kann dabei auf eine lange Karriere bei der Feuerwehr Schweinfurt zurück blicken, welche im Jahr 1982 begann als er die Ausbildung zum Brandmeister machte. Von 2001 bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2018 war er stellvertretender Kommandant und Stadtbrandinspektor, im Zeitraum 2009 – 2010 kommissarischer Leiter der Feuerwehr Schweinfurt mit ihren knapp 15o ehrenamtlichen und hauptberuflichen Feuerwehrdienstleistenden. Neben diesen Aufgaben und seiner Funktion als Wachabteilungsleiter der Ständigen Wache, kümmerte er sich maßgeblich um die Atemschutzausbildung sowie die regelmäßige Fortbildung der Löschfahrzeugmaschinisten. Zudem hat er sich immer für die Belange der Jugendfeuerwehr, als einen der wichtigsten Bausteine der Nachwuchsgewinnung eingesetzt und die Jugendlichen sowie ihre Jugendwarte bei der Ausbildung unterstützt. Ebenso erwähnenswert sind die überörtlichen Katastrophenschutzeinsätze in Dessau 2002 beim Jahrhunderthochwasser und der Schneekatastrophe 2006 in Bodenmais die er als Kontingentführer geleitet hat. In beiden Einsätzen waren Einheiten aus Stadt- und Landkreis Schweinfurt zusammen mit weiteren Kräften aus dem näheren Umkreis zum Teil über mehrere Tage im Einsatz gewesen.

Doch auch in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Feuerwehrvereins hat sich Karl-Heinz Thiemer immer als verlässlicher Kamerad erwiesen. Es war daher nur eine Abstimmung für das Protokoll, ob die Ernennung zum Ehrenmitglied durchgeführt werden soll oder nicht. Die Antwort war vorher schon klar, so die anderen Vorstandsmitglieder.

Wir danken Karl-Heinz für seine wertvolle Unterstützung die er über die ganzen Jahre in Aktiver Mannschaft, Jugendfeuerwehr und Verein geleistet hat und freuen uns ihn noch sehr viele Jahre als passives Mitglied auf der Feuerwache und bei Veranstaltungen begrüßen zu dürfen!

Der Feuerwehrmann Karl-Heinz ist im Ruhestand, aber der Freund und Kamerad ist weiterhin ein Bestandteil unserer Feuerwehr.

Florian Körblein

Stadtbrandinspektor

 

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