Feuerwache Zeughaus (1908 - 1952)
Am 15. März 1908 übernahm die Feuerwehr Schweinfurt ihr neues Gerätehaus, das an Stelle des alten Gießhauses am Zeughaus errichtet wurde.
Der dringenden Notwendigkeit nach einem Wachlokal für die Freiwillige Feuerwehr war es zu verdanken, dass der Gedanke entstand, durch einen zweckmäßigen Umbau des ehemaligen Gießhauses sowohl einen geeigneten Wach- wie Geräteraum zu schaffen. Die ein-schlägigen Pläne wurden von den städtischen Kollegien gutgeheißen und der erforderliche Kostenaufwand von 23000 Mark bewilligt. Schon nach halbjähriger Bauzeit konnte das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden.
Die Inneneinteilung war zeitgemäß; ein 28 m langer , 2 ½ Meter breiter Gang, in dem sich die Steigleitern befanden, teilte das Gebäude. Rechts und links von diesem Gang befanden sich hinter 10 Toren die Spritzen und sonstigen Löschgeräte. Die Ausfahrt der Löschgeräte ging ohne gegenseitige Störung vor sich. Der Vorbau enthielt unten die Wachstube für 40 – 50 Personen. Der Dachraum wurde als Kleiderkammer genutzt. Der Steigerturm samt Glockenstuhl hatte eine Höhe von 26 Metern und wurde zum Aufhängen und Trocknen der Schläuche benutzt.
Laut Erzählungen rückte die Feuerwehr damals immer Richtung Roßmarkt aus, da es dorthin bergab ging. Wenn die Fahrzeuge dann angesprungen sind und genug Schwung hatten ging es Richtung Einsatzstelle weiter.
Aufgrund von Baufälligkeit durch einstürzende unterirdische Stollen wurde die Feuerwache 1952 aufgegeben.