Stabsrahmenübung mit der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried

Übungslage: In einem Industriebetrieb in Schweinfurt brennt die Galvanik, mehrere Arbeiter sind zum Teil schwer verletzt, das Feuer breitet sich aus, giftige Dämpfe ziehen Richtung Innenstadt. Der externe Notfallplan, welcher für solche Szenarien vorgehalten wird, ist aktiviert worden.

Mit diesem Szenario wurden gestern der Örtliche Einsatzleiter, der Organisatorische Leiter sowie der Leitende Notarzt als Übungslage einer Stabsrahmenübung konfrontiert. Das alles spielte sich vor Ort nur fiktiv ab, die Führungs- und Kommunikationseinrichtungen jedoch wurden auf der Feuerwache am Hainig eingerichtet und in Betrieb genommen. Dazu errichtete man in der Fahrzeughalle die sogenannten Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) zusammen mit der Sanitätseinsatzleitung (SanEL) des Arbeiter Samariter Bundes. Einen Stock höher trat die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) des Rathauses zusammen. Unterstützt wurden diese beiden Führungsorgane durch Fachberater von Feuerwehr, Technischen Hilfswerk, Rettungsdienst, Bundeswehr, Polizei, Werkfeuerwehr und dem Betreiber des betroffenen Unternehmens.

Als sich die Lage nach einigen Stunden fiktiv zugespitzt hatte, erklärte man den Katastrophenfall und erteilte damit dem Örtlichen Einsatzleiter Weisungsbefugnis über alle vor Ort befindlichen Einsatzkräfte.

In der Örtlichen Einsatzleitung findet die operative Einsatzführung der Kräfte an der Schadensstelle statt. Alle Anforderungen in Form von Personal, Material oder Verpflegung werden an die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) weitergeleitet. Dort organisiert man im Hintergrund alles was an der Einsatzstelle benötigt wird. Für das gestrige Szenario wurden so zum Beispiel mehrere Busse für Evakuierungsmaßnahmen, überörtliche Verstärkung für die Einsatzkräfte und über 30.000 Liter Schaummittel beschafft. Alles selbstverständlich nur fiktiv, jedoch wäre es möglich gewesen alle benötigten Anforderungen im Realfall auch wirklich zu bekommen.

Solche Übungen finden turnusmäßig in allen Kreisverwaltungsbehörden statt. Bei der abschließenden Manöverkritik konnte der ein oder andere Nachbesserungsbedarf festgestellt werden, alles in allem zogen die Übungsleitung und die Verantwortlichen ein positives Fazit.

FK

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